Die Autismus-Spektrum-Störung oder ASS ist eine neurologische Entwicklungsstörung ohne endgültige Heilung. Autismus geht mit vielen Symptomen einher, wobei sich die wesentlichen Defizite in der sozialen Interaktion und Kommunikation zeigen.
Während die wichtigsten ASS-Symptome auf Verhaltenstherapien ansprechen, können andere Symptome mit Medikamenten behandelt werden. Einige dieser Symptome sind nur geringfügige Autismus-Symptome, während andere auf begleitende Erkrankungen zurückzuführen sind.
Autismus-Patienten können Symptome wie Hyperaktivität, Unaufmerksamkeit und aggressives Verhalten zeigen. Erkrankungen wie Epilepsie, Angstzustände und Depressionen begleiten ASS ebenfalls häufig. Sie alle können mit Medikamenten wirksam behandelt werden.
Dieser Artikel bespricht die medikamentöse Behandlung bei Autismus-Spektrum-Störungen. Er geht auch auf die Nebenwirkungen ein und darauf, wie die Wirksamkeit von eingesetzten Medikamenten beurteilt werden kann.
Wann sollte medizinische Unterstützung bei Autismus in Betracht gezogen werden?
Nicht jeder Autismus-Patient kann von der Einnahme von Medikamenten profitieren. Dies sollte von Fall zu Fall entschieden werden. Haben die Symptome, die mit dem Autismus einer Person einhergehen, einen erheblichen Einfluss auf die tägliche Lebensführung? Beeinflusst es bei Kindern das Verhalten in der Schule, zu Hause oder während anderen Aktivitäten? Bei Kindern, bei denen dies der Fall ist, sollten Medikamente in Betracht gezogen werden.
Indem ein solches Kind von einem Spezialisten beurteilt wird, können die Einzelheiten der ASS des Kindes herausgefunden werden. Gleichzeitig werden sie wissen, mit welchen Symptomen das Kind zu kämpfen hat und welche davon die problematischsten sind. Jeder einzelne ASS-Patient wird seine Symptome in unterschiedlichem Maße ausdrücken. Nach einer Evaluierung wird der Spezialist in der Lage sein, Medikamente für problematische Symptome zu verschreiben.
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Medizinische Behandlung für autistische Kinder
Die medikamentöse Behandlung von Autismus kann die Lebensqualität der Kinder erheblich verbessern, denn sie ist die erste Wahl für viele der Symptome und Bedingungen, die mit ASS einhergehen.
Die folgenden Medikamente werden in der medizinischen Behandlung von Autismus eingesetzt. Die meisten davon können sowohl bei Erwachsenen und bei Kindern eingesetzt werden.
- Antipsychotika wie Risperidon und Aripiprazol. Diese werden zur Behandlung von Aggression und Gereiztheit eingesetzt, was sich häufig bei Patienten mit ASS zeigt.
- Selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRIs). Diese Klasse umfasst Medikamente wie Fluoxetin. Autismus-Patienten sind einem hohen Risiko gegenüber Erkrankungen wie Angstzuständen und Depressionen ausgesetzt. SSRIs ist jene Klasse, die zur Behandlung dieser Erkrankungen eingesetzt wird.
- Naltrexon ist ein Medikament, das Autismus-Patienten verschrieben wird. Dieses hilft bei der Verringerung des Risikos selbstverletzenden Verhaltens und hilft bei Ruhelosigkeit. Es unterstützt auch bei der Behandlung von repetitiven Verhaltensweisen, die als behindernd angesehen werden könnten. Der bittere Geschmack macht seine Verabreichung jedoch besonders schwierig.
- Melatonin wird eingesetzt, weil ein erheblicher Teil der Autisten an Schlaflosigkeit leidet. Dieses Medikament kann bei diesen Schlafproblemen helfen.
- Stimulanzien wie Methylphenidat, gemeinhin bekannt unter den Markennamen Ritalin und Concerta. Diese Medikamente werden gelegentlich zur Verringerung von Hyperaktivität eingesetzt. Sie können auch Unaufmerksamkeit behandeln, indem sie dem Kind ermöglichen, sich länger zu konzentrieren.
- Antikonvulsiva werden häufig eingesetzt, da ein Drittel der Patienten mit ASS im Laufe ihres Lebens einen Krampfanfall erleidet. In dieser Klasse gibt es viele Möglichkeiten, die auf der Grundlage der Eigenschaften des Kindes ausgewählt werden.
- Auch das Tourette-Syndrom ist eine häufige Begleiterscheinung bei ASS. Clonidin ist ein Medikament, das zur Reduktion von Tics eingesetzt wird, allerdings mit dem zusätzlichen Vorteil, dass es die Hyperaktivität kontrolliert.
Wie Medikamente einem Autisten helfen können
Die medikamentöse Behandlung bei Autismus kann das Leben von autistischen Patienten und deren Angehörigen oder Pflegepersonal verbessern kann. Das Ziel einer medizinischen Autismus-Behandlung ist es, einige der Symptome, die problematisch sein können, in den Griff zu bekommen.
Zu Hause oder in der Schule sind Hyperaktivität und Aggression Symptome, die andere beeinträchtigen können. Darüber hinaus können solche Symptome selbstverletzendes Verhalten verschlimmern. Durch die medikamentöse Linderung dieser Symptome sind die Patienten leichter zu behandeln.
Die medizinische Behandlung von Autismus erleichtert andere Behandlungen. Verhaltenstherapien werden unkomplizierter, wenn andere Symptome nicht stören. Die Kombination von Therapie und medizinischer Behandlung bei Autismus-Spektrum-Störung ist die beste Wahl.
Nebenwirkungen von bei Autismus verschriebenen Medikamenten
Wie bei jedem Arzneimittel können die bei Autismus verschriebenen Medikamente eine Reihe möglicher Nebenwirkungen haben. Es ist wichtig, sich dieser Nebenwirkungen bewusst zu sein, wenn ein nahestehender Mensch eines dieser Medikamente einnimmt. Wenn Sie wissen, was Sie zu erwarten haben, wissen Sie auch, was passieren oder sich entwickeln kann.
Medikament | Häufige Nebenwirkungen | Weniger häufige Nebenwirkungen |
Atypische Antipsychotika | Gewichtszunahme Krampfanfälle Schläfrigkeit Hypersalivation Verminderter Sexualtrieb | Entwicklung der Brust Steife Gliedmaßen Tics |
SSRIs | Übermäßiges Schwitzen Schwindel Verlust des Appetits Schlaflosigkeit Durchfall Verstopfung Kopfschmerzen | Halluzinationen Steifheit Zittern Harnverhalt |
Stimulanzien | Verlust des Appetits Gewichtsverlust Schneller Herzschlag | Tics Angstzustände Brustschmerzen Gereiztheit |
Antikonvulsiva | Schläfrigkeit Magenschmerzen Müdigkeit Übelkeit Erbrechen | Änderungen im Verhalten Diplopie Verschwommene Sicht |
Melatonin | Kopfschmerzen Übelkeit |
Bewertung der Wirksamkeit eines Medikaments
Vor der Verschreibung von Medikamenten bei Autismus-Spektrum-Störung wird eine Evaluierung durchgeführt. Eine Evaluierung ist auch nach der Verschreibung erforderlich. Auf diese Weise lassen sich die Wirksamkeit der verwendeten Medikamente und ihre Dosierung beurteilen.
Sowohl der Betreuer als auch der Arzt können die spezifischen Symptome vor und nach der Einnahme des Medikaments beurteilen. Wer jedoch die meiste Zeit mit der betroffenen Person verbringt, ist am besten in der Lage, Veränderungen zu beobachten. Dazu können auch Individuen wie Geschwister und Lehrer gehören.
Durch den Vergleich der Symptome vor und nach der Medikation kann festgestellt werden, ob ein Medikament wirkt. Es ist für einen autistischen Patienten nicht erforderlich, weiterhin ein Medikament gegen ASS einzunehmen, wenn dieses keine positiven Auswirkungen auf den Zustand zeigte.
Andere Dinge, die Sie mit Ihrem Arzt besprechen sollten
Neben der Besprechung der besten Medizin bei Autismus gibt es noch andere wichtige Dinge, die im Gespräch mit dem Arzt zu bedenken sind. Medikamente gegen Autismus können eine immense Hilfe sein, aber sie zielen nicht auf die Hauptsymptome der Krankheit ab. Diese Symptome beziehen sich auf Kommunikation und Sozialisation.
Besprechen Sie den Beginn einer Verhaltenstherapie für Ihr Kind mit dem Arzt. Es gibt zahlreiche therapeutische Methoden, die autistischen Kindern geholfen haben. Diese können die Interaktion mit anderen erheblich erleichtern und ihnen dabei helfen, ihre Gefühle und Bedürfnisse besser auszudrücken. Einige dieser therapeutischen Methoden können zu Hause durchgeführt werden.
Stammzellentherapie als alternative Hilfe bei Autismus
Medikamente gegen Autismus können eine große Hilfe für Patienten sein, die mit Autismus zu tun haben. Eines der größten Bedenken ist jedoch, dass sie nur auf die Symptome der ASS abzielen und nicht die Ursache der Probleme beheben. Sie verursachen außerdem Nebenwirkungen, die das Wohlbefinden des Patienten verringern. Eine medikamentöse Autismus-Therapie kann zwar positive Auswirkungen haben, ist aber für die Beteiligten sehr zeitaufwendig.
Die Behandlung von Autismus-Spektrum-Störungen mit Stammzellen ist keine neue Überlegung. Sie wird weltweit praktiziert, und ihre Wirksamkeit und Sicherheit wurde erforscht.
Mögliche Ergebnisse einer zellbasierten Behandlung bei Autismus
Es ist sehr wichtig, zu beachten, dass die Behandlung mit Stammzellinfusionen die Verbesserung der Symptome nicht garantiert. Sie sind kein Allheilmittel bei Autismus. Nicht alle Patienten werden Veränderungen festgestellt und sogar unter jenen, die Verbesserungen zeigen, kann der Grad dieser variieren.
Allerdings ist das Verbesserungspotenzial für diejenigen, die Veränderungen feststellen, ganz erheblich. Die regenerative Medizin bietet eine vielversprechende Möglichkeit für Patienten mit ASS, die keine andere Behandlungsform im selben Zeitraum ermöglicht. Die Behandlung mit mesenchymalen Stammzellen (MSCs) soll die Hauptsymptome von Autismus verbessern. Dazu zählen Kommunikation, Verhalten, soziale Fähigkeiten und andere Aspekte.
In den Wochen und Monaten nach der Behandlung kann es zu Veränderungen kommen. Dies geschieht, indem die injizierten Zellen neuronale Schäden im Gehirn reparieren und die Durchblutung der geschädigten Bereiche verbessern.
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